Brasserie Poldie

14/20 WertungWertung
Standort

Taborstraße 1020 Wien Wien

Testbericht

Gault&Millau Punkte

14 / 20

WertungWertung
Auf Laufkundschaft brauchen die Gastgeber Reinhold und Christina Six in dem verschlafenen Viertel in der Leopoldstadt (daher „Poldie”) nicht zu hoffen. Ihr Lokal mit dem wunderschönen Innenhof ist ein verstecktes Juwel, das allerdings schon seine Fangemeinde gewonnen hat. Der neue französische Küchenchef Antoine Deshaires hat nicht nur das frankophile Profil weiter geschärft, sondern auch ein gutes Händchen für Saucen. Die Begrüßung mit einer Amuse-Gueule-Etagere fällt sehr vielversprechend aus. Die Karte ist – wie es sich für eine Brasserie gehört – überschaubar und bietet Klassiker wie frische Austern (roh oder frittiert), formidable Moules-frites oder handgeschnittenes Beef Tatar. Es lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in die Vitrine, in der Köstlichkeiten abseits der Karte angeboten werden. Wir haben Glück und bekommen eine herrliche Pastete aus Hühnerherzen und Schweinebauch. Aber auch wachsweiche Eier mit Sellerie und lila Senf sind überzeugend. Der Fisch des Tages ist ein Wels „à la diable” mit Tomaten-Senf-Topping auf Chicorée, Kartoffeln, Austernpilzen und einer perfekt balancierten Orangensauce. Die Desserts sind schlicht, aber wohlschmeckend. Die vom Chef kuratierte Weinkarte enthält nicht nur eine große Auswahl österreichischer Tropfen, sondern auch viele spannende Franzosen.

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