Caramé

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Standort

Am Corso 9220 Velden am Wörthersee Kärnten

© Caramé
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Testbericht

Gault&Millau Punkte

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Das Caramé ist das kulinarische Herzstück der Flaniermeile im Zentrum von Velden am Wörthersee. Das Servicepersonal ist so freundlich und aufmerksam, dass man sich von der Ankunft bis zum Verabschieden wohlfühlt. Der nicht enden wollende Strom an Spaziergängern macht den Verbleib auf der Terrasse zu einer kurzweiligen Angelegenheit, einzig der anhaltende Autoverkehr will nicht ganz in die Zeit passen. Nach einem durchschnittlichen Brotkorb tröstet der Gruß aus der Küche – geräucherter Spitzpaprika mit geräuchertem Schafkäse –, eine feine Klinge von Küchenchef Thomas Guggenberger. Die Speisekarte sieht eine Auswahl an À-la-carte-Gerichten, saisonalen Akzenten sowie ein Menü vor, das man in fünf beziehungsweise sieben Gängen genießen kann. Wir starten mit einem soliden Beef Tatar, das mit saftigen Backfleischwürfeln an Charakter gewinnt. Weiter geht es mit geflämmten Jakobsmuscheln mit Karfiol, Topinambur und Kaviar. Nach einem erfrischenden Cocktail mit Estragonkraut geht es zu den Hauptgerichten. Der Maibock mit Süßkartoffeln, Miso und Cashewnüssen ist auf dem Punkt. Alternativ angebotene Kalbsbackerln mit wildem Brokkoli und Aktivkohle machen ebenso Vergnügen. Alles wirklich solide, ein wenig vermissen wir allerdings Spannung und Weiterentwicklung. Beides finden wir dann aber in der Patisserie, die mit ihrer Caesar-Salad-Interpretation das Menü krönt: Knackiger Römersalat wird auf eine Mousse aus weißer Schokolade gebettet und mit frischen Erdbeeren und süßem Basilikumpesto gefüllt. Am Tisch wird falscher Parmesan – in diesem Fall weiße Schokolade – darüber gehobelt. Ein raffiniertes Dessert, das international reüssieren kann. Die Weinkarte fußt vor allem auf nationalen und internationalen Klassikern, die Getränkebegleitung kann man für den Preis wirklich spannender gestalten. Dass Rotwein nicht richtig temperiert serviert wird, sollte auf diesem Niveau nicht passieren.

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