30.05.2023
Die autochthonen Weißweinsorten Rotgipfler und Zierfandler sowie Burgundersorten stehen im Fokus.
“Das österreichische DAC-System ist nach 20 Jahren abgeschlossen“, freut sich Johannes Schmuckenschlager in seiner Funktion als Präsident des Weinbauverbands bei einer hochrangig besetzten Pressekonferenz am 26. Mai in Baden. “Eigentlich war es eine schnelle Übung, wenn man die 1000-jährige Weinbaugeschichte des Landes betrachtet,” ergänzt der Nationalratsabgeordnete augenzwinkernd. Seit dem erfolgreichen Start mit dem Weinviertel DAC im Jahr 2003 wurde in allen Weinbauregionen viel nachgedacht und diskutiert, aber nun haben alle ihre eigenen Herkunftsrichtlinien. Eine Kennzeichnung mit DAC – also Districtus Austriae Controllatus – weist den entsprechenden Wein als typischen Vertreter einer Region aus. Deswegen sollte man auch die Region immer besonders betonen, nun also einen Thermenregion DAC bitte!
Ulrike Hager von der Österreich Wein Marketing weist darauf hin, dass die Thermenregion über einige der ältesten Herkunftsweine Österreichs verfügt. Schon vor Jahrzehnten wusste man, dass man einen aromen- und geschmacksintensiven Weißwein bekommt, wenn man einen Gumpoldskirchner bestellt, oder einen leichten, fruchtigen Rotwein, wenn man einen Vöslauer ordert. Wie das in Zukunft mit Gebiets-, Orts- und Riedenweinen ist, erklärt Heinrich Hartl, Obmann Regionales Weinkomitée Thermenregion, genauer: Die dreistufige Herkunftspyramide für Thermenregion DAC berücksichtigt an der Spitze bei den Riedenweinen neben den Leitsorten Zierfandler, Rotgipfler, St. Laurent und Pinot Noir auch Weißburgunder und Chardonnay. Bei den Ortsweinen werden zusätzlich Grauburgunder und Zweigelt unter dem DAC-Siegel abgefüllt. Zwecks Optimierung der Vermarktung wurden im Rahmen der DAC-Verordnung politische Ortsgrenzen verschränkt und gehen zu neuen Weinbaugemeinden in den „DAC Ortsweinen“ auf.
Das sind die zusammengefassten Herkunftsbezeichnungen für Ortsweine:
Durch die Verschränkung der Gemeinden kann künftig ein Pfaffstättener Wein beispielsweise die Herkunft Gumpoldskirchner tragen. Die bei der Pressekonferenz anwesenden Bürgermeister der beiden Orte nahmen das freundschaftlich und wohlwollend zur Kenntnis. Weitere gültige Ortswein-Bezeichnungen sind: Baden, Enzesfeld-Lindabrunn, Leobersdorf, Münchendorf, Reisenberg, Pottendorf, Sollenau, Sooß und Wiener Neudorf.
„Diese Neuordnung ist vielleicht anfangs etwas ungewohnt, aber für die Zukunft machen uns die größer gefassten ortsübergreifenden Weinbaugemeinden Perchtoldsdorf, Gumpoldskirchen, Tattendorf, Wiener Neustadt und Bad Vöslau konkurrenzfähiger“, betont Heinrich Hartl.
Am Podiium: Michael Wollinger (Geschäftsführer Wienerwald Tourismus), Reinhard Zöchmann (Präsident Weinbauverband Niederösterreich), Johannes Schmuckenschlager (Präsident Weinbauverband Österreich), Norbert Totschnig (Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft), Heinrich Hartl (Obmann Regionales Weinkomitée Thermenregion), Ulrike Hager (Österreich Wein Marketing), Klaus Goldmann (Geschäftsführer Wein Niederösterreich Marketing GmbH). Die Veranstaltung moderierte Romy-Preisträger und Weinfreund Michael Roscher.
Hier eine übersichtliche Darstellung der jeweils zugelassenen Rebsorten laut DAC-Richtlinien der Thermenregion, die mit dem Jahrgang 2023 in Kraft treten:
Klaus Goldmann, Geschäftsführer der Wein Niederösterreich Marketing GmbH, unterstreicht, dass die Thermenregion mit den autochthonen Sorten Rotgipfler und Zierfandler über eine Alleinstellung verfügt. Die Anbaufläche ist zwar auf ein geringes Niveau zurückgegangen (Anm.: 111 Hektar Rotgipfler, 62 Hektar Zierfandler von 1.872 Hektar Gesamtfläche*), aber nun sind beste Voraussetzungen geschaffen, um die Klassiker der Thermenregion wieder zu forcieren.
Verkostungen der ersten Thermenregion DAC-Weine sind für das Frühjahr 2024 geplant.
von Bernhard Degen
www.weinland-thermenregion.at
* https://www.oesterreichwein.at/unser-wein/rebsorten
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