04.06.2021

Stimmen aus der Hauben-Küche

So waren die ersten Wochen im Normalbetrieb

© The Bank Brasserie & Bar

Endlich wieder essen gehen! Die letzten beiden Wochen waren wohl für die meisten Kulinarik-Liebhabenden und die in der Gastronomie Beschäftigten das Highlight des Jahres. Ein Aufatmen geht durch die Bevölkerung und die Lebensfreude kehrt zurück. Jetzt geht es bergauf.

Anfangs fühlte es sich vielleicht noch etwas merkwürdig an, in den Lokalen wieder Menschen sitzen zu sehen – inzwischen löst es aber nichts anderes als ein unglaubliches Glücksgefühl aus. Noch viel mehr natürlich, wenn man selbst an einem Tisch seines Lieblingsrestaurants Platz genommen hat.

Wir haben uns ein wenig in der Welt der Hauben-Küche umgehört und entnehmen ein durchwegs positives Stimmungsbild. Die Einhaltung der Bestimmungen funktioniert gut, auch wenn man sich auch auf die weiteren bevorstehenden Lockerungen ab 10. Juni freut. Hier finden Sie übrigens die ab dann geltenden Regeln auf einen Blick.

Zunächst ein kleiner Blick in die Hauptstadt: In The Bank Brasserie & Bar im Park Hyatt in Wien freut man sich riesig, wieder für die Gäste da sein zu können. General Manager Thomas Peter beschreibt seine Gedanken zu den letzten Wochen folgendermaßen:

„Wer hätte jemals gedacht, dass die Gastronomie für solch lange Zeit nicht zugänglich ist. Eine Zeit, die nun glücklicherweise hinter uns liegt. Wir haben die Zeit jedenfalls sehr gut genutzt, um uns für das Reopening bestmöglich vorzubereiten.

Es gab viele Team Meetings, die Hygiene Konzepte wurden stetig angepasst und neue Cocktails und Speisen kreiert. Es ist schön zu sehen, dass die Gastronomie einen solch hohen Stellenwert in der Gesellschaft innehat. Wir sehen dies vor allem an unseren Stammgästen, die noch vor der Wiedereröffnung reserviert haben und zu den ersten gehörten wollten, die The Bank Brasserie & Bar wieder mit Leben füllen.

Sehr positiv finden wir die Einstellung der Gäste hinsichtlich der 3G Vorgaben und weiteren Regelungen. Wir sind sehr dankbar dafür, dass dies alles Hand in Hand geht. Noch ist es ein wenig herausfordernd, nicht alle Wünsche hinsichtlich des Platzangebotes erfüllen zu können, jedoch blicken wir hier durchaus positiv auf weitere Lockerungen. Alles in Allem sind wir sehr zufrieden und freuen uns auf einen entspannt charmanten Sommer mit unseren Gästen.“

Viele Lokale öffneten am Tag des Re-Starts bereits zu früher Stunde, um ihre Gäste möglichst zeitnah zu begrüßen. Das Broadmoar im weststeirischen Sankt Josef war mit der Öffnung um 5 Uhr in der Früh das allererste Hauben-Lokal, welches seine Pforten öffnete. Johann Schmuck berichtet folgendes:

„Die Menschen sehnen sich ganz einfach wieder nach gutem Essen in einem Restaurant. Und genau das wollten wir ihnen so früh wie nur möglich bieten. So entstand die Idee mit dem Öffnen schon um 5 Uhr! Dass wir innerhalb von nur zwei Stunden nach Ankündigung der Aktion auch schon ausgebucht waren, hat aber selbst uns überrascht.

Vermutlich trifft die Art, wie wir kochen, genau den Puls der Zeit: Wir sind zuhause mitten in der Natur und kochen mit dem, was uns der Wald, die Wiesen und die nahen Bäche bieten. Wir sind nichts anderes als ein kleines, kulinarisches Hideaway irgendwo im Nirgendwo – und doch nur 15 Minuten von der Grazer Stadtgrenze entfernt.

Auf die kommenden Wochen blicken wir mit Zuversicht, die Reservierungen laufen sehr gut, freie Plätze sind rar, aber noch möglich. Generell glauben wir, dass nun jene Gastronomen profitieren, die immer schon ein Augenmerk auf Qualität gelegt haben. Was die Covid-Bestimmungen angeht: Wir setzen das in unserem Sinne und auch im Sinne unserer Gäste mit großer Verantwortung um. Unsere große Terrasse mit Blick auf die Pferde-Ranch sorgt zusätzlich für einen fast normalen Restaurantbesuch.“



© Nadine Geuter

In der familienbetriebenen Waldschänke Grabmer im oberösterreichischen Grieskirchen freuten sich Elisabeth Grabmer und ihr Sohn Clemens wieder gemeinsam für Ihre Gäste zu kochen, Heinz Grabmer schrieb sogar jedem Gast einen persönlichen Gruß. Am Sonntag nach 2 Wochen Normalbetrieb äußern sie folgende Gedanken:

„Ein volles Restaurant ist wie ein Signal. Nicht nur für die Gastronomie, sondern auch für das Leben und das Zwischenmenschliche. Die Erwartungshaltung der Gäste ist nach so langer Zeit sehr hoch. Wir haben mittlerweile seit 2 Wochen wieder geöffnet und es ist eine riesengroße Freude! Uns bleibt aktuell ein Wow und Danke für unsere Gäste und unser Team. Aufgrund unserer Take Away Tage ist unser Team hervorragend eingespielt, die Resonanz auf die Küche ist großartig. Wir haben Gerichte weiterentwickelt, die Weinkarte aufgestockt und in den Gastraum, die Tableware und in viele Details investiert und Dinge überdacht. Endlich richten wir wieder auf Tellern an und nicht mehr in Kartons! Neuer Bon? Oui Chef! – wir freuen uns auf einen Gastgarten-Sommer und viele Gäste!“



Wir freuen uns sehr für alle GastronomInnen, die in den letzten Wochen einen erfolgreichen Re-Start hingelegt haben und blicken der kommenden Zeit mit Freude entgegen.

Wo waren Sie bereits essen, und wie war Ihr Eindruck? Was möchten Sie zu Ihren Erfahrungen nach dem Re-Start berichten? Lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben eine E-Mail an: astrid.panowetz@gaultmillau.at

Text: Astrid Panowetz

Credit Titelphoto: The Bank Brasserie & Bar

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