02.02.2022

Aus dem Café Extrablatt wird das Treehaus

Daniel Schober und Kenan Koc planen eine Cocktail-Bar internationalen Formats mit vollwertiger Küche.

Rendering des Gastraums mit dem längsten Tresen einer Cocktail-Bar in Österreich
Rendering des Gastraums mit dem längsten Tresen einer Cocktail-Bar in Österreich © The Tree

Mit über einem Vierteljahrhundert ist das ehemalige Café Extrablatt an der Ecke Schellinggasse/Johannesgasse ein Rekord-Leerstand in der Geschichte der Wiener Gastronomie. Seit rund einem Jahr wird auf überklebten Scheiben auf das neue Projekt neugierig gemacht: “The Tree - Cocktails und fine dining” ist darauf zu lesen. Gault&Millau hat nun exklusiv in Erfahrung gebracht, wer dahinter steckt und worauf wir uns freuen dürfen.

Ergänzung vom 12.9.2022: Die Namensgebung war noch nicht final abgeschlossen, die Bar wird Treehaus heißen.

Der kreative Kopf hinter dem neuen Projekt ist niemand gerinerer als Daniel Schober. Abgesehen von seiner ersten eigenen Bar “Clandestino” war er Drahtzieher bei vielen erfolgreichen Projekten wie beispielsweise krypt. oder The Chapel. Außerdem hat er den Kleinod Cocktail-Salon etabliert, eine erfolgreiche Barschule mit Raum für Events. Zuletzt war Schober auch bei der Planung der Hannelore Bar von Joachim Natschläger an Bord, der selbst wiederum in der Anfangsphase von The Tree dabei war. Seit etwa zweieinhalb Jahren wird nun umgebaut, konzipiert und getüftelt – nun fehlt nur noch der Feinschliff und der Verputz der Fassade. Die Eröffnung ist für das dritte Quartal 2022 geplant, abhängig nicht nur vom Baufortschritt sondern auch von der Corona-Lage.

Längster Tresen einer Cocktail-Bar

Schober wird die neue Restaurant-Bar gemeinsam mit Kenan Koc betreiben, den man von der Healthy Bowls-Kette, vom Franchise Kenny's sowie weiteren Erfolgskonzepten wie Space Burger oder Pandemic Kitchen kennt. Dominiert wird die Location von einem raumfüllenden Baum, der ansprechend in Szene gesetzt wird. Die Bar selbst besteht aus dem längsten Tresen einer Cocktail-Bar in Österreich. Entsprechend klar ist demnach, dass der Schwerpunkt bei den Cocktails liegen wird. Aber auch eine großzügige Weinauswahl soll etabliert werden. Schober beschreibt die Ausrichtung wie folgt: 60 Prozent Cocktail-Bar, 30 Prozent hochwertiges Barfood und zehn Prozent Clubfeeling.

Tagsüber sollen Kaffee und Mehlspeisen angeboten werden, am Abend soll “richtig gekocht” werden. Wegbegleiter von Daniel Schober freuen sich jedenfalls schon auf die Cocktail-Kreationen, von denen man sich viel erwarten darf. Der Anspruch ist eine Bar internationalen Formats, die man so in Wien noch nicht kennt.

Das Lokal verfügt über eine Balustrade, in der man mit kleinen Gruppen in privater Atmosphäre feiern kann. In der warmen Jahreszeit soll es zur Schellinggasse hin einen Schanigarten geben. Das Potenzial der Location wird vorweg nur zum Teil ausgeschöpft, denn darunter liegen 600 Quadratmeter Kellergewölbe, die noch entwickelt werden müssen. Ideen dafür gibt es viele, man darf gespannt sein.

von Bernhard Degen


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