15.02.2023

Neu in Wien: Restaurant Glasswing

Küchenchef Alexandru Simon hebt die Küche im frisch renovierten Hotel Amauris auf ein neues Niveau.

Das Restaurant mit viel dunklem Interieur und Kunstwerken
Das Restaurant mit viel dunklem Interieur und Kunstwerken © The Amauris Vienna

Es ist ein Haus, das seinem Namen alle Ehre machen möchte. Das Luxus-Hotel The Amauris und das darin beherbergte Restaurant Glasswing sind nach Schmetterlingsarten benannt. Wie ein Schmetterling aus seinem Kokon schlüpft, hat das Hotel an der Wiener Ringstraße nach zwei-jähriger Renovierung erstmals seine Pforten geöffnet.

Vom ehemaligen The Ring Hotel ist seit Fertigstellung der Umbauarbeiten jedoch im Inneren kaum mehr etwas zu erkennen. Geblieben sind lediglich das Treppenhaus, der historische Aufzug sowie die Fassade, die auf das Entstehungsjahr 1860 zurückgehen. Das Amauris zeigt sich seinen Gästen mit viel Holz, hochwertigem italienischen Marmor, Design- und Kunstwerken. Im Glasswing, dem kulinarischen Herzstück des Hauses, findet die Eleganz einen weiteren Höhepunkt. Dabei sind nicht nur die mythologischen Gemälde an den Wänden kunstvoll – auch das, was auf die Teller kommt, kann sich sehen lassen. Hierfür federführend ist Alexandru Simon. Der 29-jährige Chef de Cuisine kocht im Restaurant mit offener Küche sieben-gängige Gourmetmenüs und bietet daneben auch à la Carte an. „Meine Gerichte sollen einen für ein paar Minuten in Urlaubsstimmung versetzen“, sagt Simon. Um derartige Gefühle auf die Teller zu bringen, lasse er sich von „eigenen, schönen Erinnerungen“ inspirieren. Im Rahmen der Eröffnung konnte sich Gault&Millau einen ersten Eindruck der neuen Küchenlinie verschaffen.

Amuse-Gueule-Variation und speckiger Whisky

Nach einem Gruß aus der Küche mit Süßkartoffel-Salbei-Törtchen, Entenleber im Briocheteig und Jakobsmuschel startete das Menü mit fein tranchiertem Wolfsbarsch in Buttermilch und mit pannonischem Wasabi. Der Kaisergranat mit pikanter Hollandaise und Karfiol-Parfait brachte Temperaturunterschiede, der Brot-Gang ofenwarme Beständigkeit. Spannend war die Kombination von Kalbsbries, Knoblauch und Weinbergschnecken. Das Niveau konnte auch von der Patisserie gehalten werden, alle Desserts waren fein abgestimmt, ohne allzu süß zu sein. Getränketechnisch führten Sommelier Max Populorum und Chef-Barkeeper Max Wölle die Gäste durch den Abend. Neben erlesenen Weinen – von klassisch bis natürlich ausgebaut, aus Alter sowie Neuer Welt – wurden die Speisen auch mit Bar-Drinks begleitet. Während etwa der „in Speck gewaschene“ Whisky nicht bei allen Gästen Anklang fand, erfreute sich der Champagner-Cocktail großer Beliebtheit.

Ein Haus für Hotelgäste und Wiener*innen

„Wie ein Wohnzimmer an der Ringstraße“ soll das Amauris sein, sagt Nicole Zandt, General Managerin des Hauses. Davon sollen jedoch nicht nur Hotelgäste, sondern auch die Wienerinnen und Wiener profitieren. „Wir möchten auch unseren lokalen Besucher*innen ein kulinarisches Erlebnis bieten – vom Frühstück über à la Carte bis hin zum Gourmetmenü, im Glasswing Restaurant oder dem gleichnamigen Bistro mit Bar“, so Zandt. Komplettiert wird das Hotel mit einem Spa-Bereich mit Indoor-Pool, einem Private Dining-Room sowie einem Schanigarten, der ab dem Frühjahr Gäste begrüßen soll.

Mit dem Amauris und dem Glasswing hat sich ein städtisches Hideaway aufgetan, das nicht nur rein optisch beeindruckt, sondern auch kulinarisch großes Potenzial birgt. Und denkt man an die eleganten Räumlichkeiten des Hauses, so erscheint die namensgebende Hommage an die anmutenden Schmetterlinge als durchaus vertretbar.

Galerie

Chef de Cuisine Alexandru Simon

Chef de Cuisine Alexandru Simon © The Amauris Vienna

Die Bar und das Bistro im Glasswing

Die Bar und das Bistro im Glasswing © The Amauris Vienna

Kaisergarant mit Vadouvan Hollandaise

Kaisergarant mit Vadouvan Hollandaise © The Amauris Vienna

Die Lobby des Amauris

Die Lobby des Amauris © The Amauris Vienna

von Derya Metzler

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