20.04.2022
Die Weine von Fondugues Pradugues, unweit des Plage Pampelonne, heben sich wohltuend von dem ab, was hier sonst ins Glas kommt. Gearbeitet wird mit viel Herz und nach Demeter-Richtlinien.
Nur ein Steinwurf entfernt, wo im Sommer Partystimmung herrscht, das Leben ausgelassen gefeiert und Roséwein (leider allzu oft) mit Eiswürfeln im Glas getrunken wird, liegt Fondugues Pradugues. Wer im Weingut ankommt spürt sofort die Harmonie der Weingärten und Ruhe der Menschen, die hier arbeiten. Die 14 Hektar zusammenhängende Rebanlagen rund um den neu errichteten Keller wurzeln schon seit mehr als 60 Jahren in den sandigen Böden. Früher wurden die Trauben allerdings an die örtliche Genossenschaft abgeliefert. Vor einigen Jahren beschloss die Besitzerfamilie um den ausgebildeten Önologen Stephen Roberts das große Potential für eigene Weine zu nutzen – nach biodynamischen Grundsätzen und den Regeln Rudolf Steiners. In die Karten spielt ihnen dabei natürlich das Klima. Die ständige Brise vom Mittelmeer trocknet die Pflanzen nach jedem Regen sofort ab. So hat es selbst der hartnäckigste Pilz schwer, Stöcke zu schädigen. Die Bodenbearbeitung übernimmt Nicolas Calmein, der Weingartenchef, zusammen mit Byzance, einer unglaublich sanften und gleichzeitig kraftvollen Percheron-Stute. Die Idee dahinter hat nicht, wie man vermuten könnte, folkloristischen Gründe. Die behutsame Bearbeitung tut den Böden einfach gut. Die Weingärten werden hingebungsvoll in reiner Handarbeit gepflegt. Außerhalb der Wachstumszeit grasen Schafe.
Im Keller wird so wenig wie möglich eingegriffen. Charles-Henry Sens, gebürtig in Bordeaux, und Julien Fayard, ein echter Provenzale, verwenden während der Reifung nur ein Minimum an Schwefel. Die Weine werden nicht filtriert oder geschönt. Ausgebaut wird teilweise im Betonei und gebrauchten Holzfass. Im Portfolio sind zwei Rosés wichtig: der 2021 Eau de Rosés ist beschwingt, leicht, animierend, trotzdem voll südlicher Kräuterwürze und lässt sich herrlich gekühlt (nicht eiskalt) trinken. 2021 Eau de Source ist der Vin Gourmet, sprich der Wein zum Essen. Er zeigt die beindruckende Bandbreite eines Rosés, der einfach werden darf und dadurch seinen spannungsreichen Tiefgang behält. Das Schöne an den beiden Weinen ist, dass sie neben ihrer Bekömmlichkeit und unangepassten Seele auch jede Menge Trinkvergnügen bereiten. In Sachen Rotwein ist der 2019 Equinox eine Ansage, ein waschechter Südfranzose mit Kraft, Feuer, Charme und Struktur. Die Mengen sind naturgemäß limitiert, jede einzelne Flasche ist nummeriert. Ein wunderschöner Platz, um die Weine zu trinken ist die Ephémère – ein Food-Truck auf dem Gelände des Weingutes – umgeben von romantischen Plätzen mit Tischen, Bänken und Stühlen unter schattenspendenden Bäumen, wo die Luft nach Kräutern und Sommer riecht. Wer nicht nach Südfrankreich fahren kann: in Österreich können die Rosés bei Frankowitsch in Graz verkostet, genossen und auch gekauft werden. www.frankowitsch.at
von Petra Bader
Der Vier-Hauben-Koch übernimmt die Burgschenke Finkenstein und den Gasthof Sternenberg – beide Betriebe werden umfassend umgebaut.
Es ist das erste eigene Projekt des erfahrenen Barkeepers, der auf klassische Barkultur setzt und dennoch viel Freiraum für Feierlaune lässt.
25. und 26. April: Das Team des Liquid Market bringt mit “Aperitivo Spring” ein neues Format und stellt frische Trends für den Sommer vor.
Parvin Razavi, Judith Knittelfelder, Birgit und Gloria Eichinger, Jasmin Haider-Stadler und Isabella Lombardo über den Spagat zwischen Karriere, Priv…
Die schönsten Impressionen, Rückblick auf die sensationellen Auftritte der besten Köch*innen Österreichs und das vielseitige Programm.
Der Kreuzgang-Keller im Schloss Gobelsburg gewinnt den Ambiente Award 2022.
Vom versteckten Adventmarkt bis zum Dinner im Iglu: Wir präsentieren die schönsten Adressen Wiens für die Vorweihnachtszeit.
Neueröffnung in der Wiener Innenstadt – Max Wimmer hat das ehemalige Spoon übernommen und neu gestaltet.
Die Wienerin Lisa Machian und ihr Mann Arnaud Champetier übernehmen das kultige Kaffeehaus in Wien Fünfhaus.
Am 14. März 2024 finden zugunsten des SOS-Kinderdorfs Charity-Dinner in ganz Wien statt. Engagierte Gastronom*innen sind gefragt.
Im Dezember gibt es in ausgewählten Bars in Wien, Salzburg und Tirol exklusive Whisky-Drinks von Laphroaig. Gault&Millau war beim Auftakt mit Stefan …
Ab 25. November öffnet der Gastgarten für Punsch und Häppchen und ab 28. November gibt es Take-away-Frühstück in der Sattlerei.
Melden Sie sich kostenlos für unseren wöchentlichen Newsletter an.
© 2022 Gault & Millau
Made with ❤️ by bitcraft