Schatz Imhof

Seit Herbst 2022 gibt es eine neue alte Lokalität nahe der Wiener Hauptuni. Das ehemalige „Stadtkind“ wurde von Gregor Imhof und Sebastian Schatz, den beiden Betreibern des Sass am Karlsplatz, übernommen, wo sie mit Küchenchef Max Zechmeister eine zeitgemäße Schiene fahren. Regionale Produkte treffen dabei auf internationale Aromen, man bestellt solo oder einigt sich auf ein Sharing-Konzept – das bietet sich ob der ansprechenden Speiseauswahl nämlich an. Gebackenen Karfiol gibt es da beispielsweise gekonnt inszeniert mit Kürbis, Rotkraut und Blattspinat, dazu schmeckt der frische Sakura-Salat. Mit Chimichurri und Spitzpaprika überzeugt der servierte Kalbsrücken und auch die Tagesempfehlung – gebratener Wolfsbarsch mit Erdäpfel und Beurre blanc – ist handwerklich einwandfrei zubereitet. Die Getränkekarte ist gut sortiert und hält einige Lichtblicke abseits des Mainstreams bereit. Die Klientel dort ist bunt: Von Hipsterrunden bis hin zu Business- und Candle-Light-Dinner finden sich hier alle ein – und fühlen sich in der ungezwungenen Atmosphäre sichtlich wohl. Das junge Servicepersonal agiert gewitzt und lässig, gelegentlich vielleicht etwas zu lässig. Sei’s drum, der Wiener Schmäh sitzt.