29.04.2025

Grillfleisch von Hofer im Test

Eine Gault&Millau Expertenjury verkostete das Grill-Sortiment der Supermarkt-Kette und kürte Favoriten in den Kategorien Geflügel, Schwein und Rind.

Moritz Huth, Daniel Werner, Adi Bittermann, Martina Hohenlohe, Ben Hofer, Max Sommerer, Bernhard Degen
Moritz Huth, Daniel Werner, Adi Bittermann, Martina Hohenlohe, Ben Hofer, Max Sommerer, Bernhard Degen © Gault&Millau

Für echte Grillfreund*innen hat die Saison längst begonnen, da wird nicht auf den Sommer gewartet. Es ist ein fast heiliges Ritual, das in den unterschiedlichsten Ausprägungen gepflegt wird. Aber wenn über die Art des Grillens, also mit Holzkohle, Gas oder elektrisch philosophiert werden darf – bei der Fleischqualität gibt es keine zwei Meinungen. Grund genug für die Gault&Millau-Redaktion, das Grill-Sortiment des populären Lebensmittelhändlers Hofer zu prüfen. 

Eine der größten Herausforderungen der Verkostung war es, neutrale Test-Kriterien zu definieren, da es sich um höchst individuelle Naturprodukte handelt. Ganz abgesehen von der tierischen Quelle und dem Cut gibt es bei jedem Fleisch Herz- und Randstücke. Zudem besteht das Angebot aus ungewürzten und aus marinierten Stücken. Bewertet wurde die Optik, der Geruch, die Textur und der Geschmack. Zubereitet wurden die Produkte von Geflügel, Schwein und Rind von den Profis des Steak-Restaurants “Mama und der Bulle”, vielen Dank an das Team an dieser Stelle.

Galerie

Moritz Huth, Bernhard Degen
Moritz Huth, Bernhard Degen © Gault&Millau / Donat
Adi Bittermann
Adi Bittermann © Gault&Millau / Donat
Martina Hohenlohe
Martina Hohenlohe © Gault&Millau / Donat
Benjamin Hofer
Benjamin Hofer © Gault&Millau / Donat

Eine Fleischverkostung stellt hohe Ansprüche an die Jury, weshalb sie nur aus absoluten Expert*innen rekrutiert wurde. Angeführt von Koch und Grillweltmeister Adi Bittermann verkosteten Gastronom und Fleischhändler Benjamin Hofer von XO Beef, Küchenchef Daniel Werner und Steak-Experte Max Sommerer von Oak 107. Diplomsommelier und Gastgeber Moritz Huth brachte seine Expertise ebenso ein wie Martina Hohenlohe und Bernhard Degen von Gault&Millau.

Insgesamt wurden 17 Produkte verkostet, aus jeder Kategorie werden hier die jeweils drei besten genannt:

Geflügel

Beim Geflügel landeten zwei Produkte punktegleich auf Rang eins:

1. Zurück zum Ursprung Huehnerteile (Flügerl 450g, Oberkeule 320g, Unterkeule 320g) VKP: € 3,99/Pkg
1. FairHOF Hühner-Unterkeulen gewürzt 400g VKP: € 3,79/Pkg
3. FairHOF Chicken Wings gewürzt 500g VKP: € 3,99/Pkg.

Schwein

Auch beim Schweinefleisch ergab sich duch Punktegleichheit eine Ex-Aequo-Platzierung:

1. Zurück zum Ursprung Karreesteaks mariniert per kg VKP: € 20,99/kg
2. BBQ Grillbauch mariniert per kg VKP: € 9,98/kg
3. BBQ Spareribs mariniert per kg VKP: € 9,99/kg
3. FairHOF Grillfleisch mild mit Karree, Schopf und Bauch per kg VKP: € 12,79/kg

Rind

1. Beef Royal Rumpsteak per kg VKP: € 25,99/kg
2. Beef Royal Picanha Steaks per kg VKP: € 24,99/kg
3. Beef Royal Rinderfiletsteaks per kg VKP: € 54,99/kg

Fazit

Die Ergebnisse bergen durchaus Überraschungen. Bei den Rindersteaks überzeugte das saftige und geschmackvolle Rumpsteak (Beiried), das sich für Konsumenten auch durch den Preis sehr attraktiv darstellt. Auch das Picanha, das man hierzulande hauptsächlich als Tafelspitz und somit Siedefleisch kennt, gefiel mit Saftigkeit, gutem Biss und viel Geschmack. Beim Schwein überraschten die Karreesteaks, die oft gemieden werden, weil sie trocken geraten können. In diesem Fall aber waren sie saftig, gut strukturiert und schmackhaft.

Außerdem konnte ein weit verbreiteter Irrglaube widerlegt werden: Vorgewürzte oder marinierte Fleischstücke haben den Ruf, entweder nicht mehr ganz frisch und/oder überwürzt zu sein. Grillweltmeister Adi Bittermann lobte hingegen die positiven Eigenschaften von professionell eingesetzter Würze, die das Fleisch für den Grillgenuss nur optimiert. Die Jury stimmte nach eingehender Prüfung einhellig zu – kein einziges Produkt war zu salzig oder zu scharf und die Fleischqualität war durchgängig erste Klasse.

von Bernhard Degen

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