24.04.2023
Die von IBM entwickelte künstliche Intelligenz wurde auf der FH IMC in Krems präsentiert und forderte Besucher*innen zu einer Verkostungschallenge heraus.
Wine-Tasting, dank künstlicher Intelligenz? Die von IBM entwickelte Technologie wurde uns bei der diesjährigen „Student Wine Fair“ im Rahmen FH IMC in Krems präsentiert und trägt den Namen „HyperTaste“. Besucher*innen der Weinmesse hatten die Möglichkeit, gegen die KI in einer (Blind)Weinverkostung anzutreten.
Der menschliche Geschmackssinn ist das Ergebnis einer jahrtausendelangen Evolution und erstaunlich gut darin, uns eine Vielzahl an Speisen und Getränke schmecken zu lassen sowie uns vor der Einnahme schädlicher Substanzen zu warnen. Von Menschenhand geschaffene Sensoren hingegen kommen noch nicht an die Leichtigkeit heran, mit der unsere Geschmacksknospen Stoffe erkennen. Diese Lücke beginnt sich nun zu schließen. Der KI-Experte IBM hat durch „HyperTaste“ mit Hilfe von maschinellem Lernen/AI und IBM Cloud eine intelligente Zunge erschaffen, die für das schnelle und mobile Fingerprinting von Getränken und anderen Flüssigkeiten, die nicht zum Verschlucken geeignet sind, entwickelt.
Um eine komplexe Flüssigkeit effizient zu identifizieren, werden die darin enthaltenen Moleküle abgetastet und mithilfe von kombinatorischer Sensorik erfasst. Durch den Aufbau einer Reihe solcher kreuzungsempfindlicher Sensoren kann man ein ganzheitliches Signal oder einen Fingerabdruck der fraglichen Flüssigkeit erhalten.
Anschließend werden die Ergebnisse auf eine mobile App übertragen, wo die Daten per Cloud-Server mit anderen bekannten Flüssigkeiten verglichen werden. Ein trainierter Algorithmus findet nun heraus, welche Flüssigkeiten in der Datenbank der untersuchten Flüssigkeit chemisch am ähnlichsten sind, und meldet das Ergebnis an die mobile App zurück. Wie ein angehender Sommelier, der die Feinheiten der Weinverkostung erlernt, muss das Hypertaste-Sensorarray darauf trainiert werden, die gewünschten Flüssigkeiten zu identifizieren, bevor es auf die Probe gestellt wird.
© pamelaschmatz
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Für die Veranstaltung wurde „HyperTaste“ auf Rieslinge aus Deutschland und Österreich trainiert. Besucher*innen konnten einen der drei zur Verfügung stehenden Weine verkosten und anschließend erneut blind gegen die KI ihren Tipp angeben. Abseits von Wein kann die KI beispielsweise verschiedene Arten Mineralwasser unterscheiden, Fruchtsäfte nach Fruchtart oder die Intensität von Kaffee abzuschätzen und gefälschten Alkohol erkennen. Patrick Ruch, Senior Research Scientist bei IBM Research Europe, betont dabei, dass „HyperTaste“ nicht als Konkurrenz zu feinen Gaumen, sondern als unterstützende Technologie für Expert*innen im Bereich edler Tropfen Anwendung finden soll.
„HyperTaste“ richtet sich an eine Vielzahl von industriellen und wissenschaftlichen Anwender*innen, die einen wachsenden Bedarf an der schnellen und zuverlässigen Identifizierung von Flüssigkeiten haben. Im Fokus steht die Qualitätskontrolle. Beispielsweise, wenn Regierungsbehörden die Wasserqualität eines Sees oder Flusses an abgelegenen Ort überprüfen möchte. Oder Lebensmittelhersteller*innen, die versuchen, gefälschte Weine oder Whiskeys zu identifizieren. Im Weinbereich kann diese Entwicklung eingesetzt werden, um zu überprüfen, ob eine eingereichte Fassprobe auch dem gefüllten Wein entspricht, oder ob die Herkunftsangaben korrekt sind. Egal für welche Anwendung soll „HyperTaste“ immer als unterstützendes digitales Werkzeug für den Menschen gedacht sein. Wir bleiben letztlich gespannt, wie sich die Technologie weiterentwickelt und schulen uns schon für das nächste Wine-Tasting (mit oder ohne KI).
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