Gründler’s Gourmetstüberl

Wer denkt, viele Köche verdürben den Brei, der wird im Gründler’s Gourmetstüberl in Achenkirch eines Besseren belehrt. Denn hier führen Vater und Sohn gemeinsam Regie – und was dabei herauskommt, ist ganz großes Kino. Der Titel: „Das Beste aus der Karwendelküche“. In der Hauptrolle: erlesene Zutaten aus der Region, die von Alexander und Armin Gründler geschmacklich wie optisch als echte Kunstwerke auf den Teller gebracht werden. Der Seesaibling an grünem Apfel, Stangensellerie, Amarant und Vogelmiere ist eine gelungene frische Einstimmung auf das, was folgt: Tiroler Biopilze mit Spargel, Erbsen und Wachtelei als perfekt abgestimmte Komposition. Dann der auf den Punkt gegarte Mai-Rehbock, begleitet von wildem Brokkoli, flaumigen Vinschgerlgnocchi und – Räucheraal. Dieser sorgt beim Betrachten der Speisekarte zwar kurz für gespannte Ambivalenz, beim Genuss des Gerichts jedoch für Verzückung, da der Fisch das Wild tatsächlich hervorragend ergänzt. Als „Süßer Frühlingstraum“ macht das Dessert – Topfen, Erdbeere, Rhabarber und Nüsse – seinem Namen alle Ehre: Die verschiedenen Texturen aus cremig und knackig, fruchtig und schokoladig lassen uns beglückt zurück. Das Genießermenü gibt es wahlweise in vier, fünf oder sechs Gängen, ergänzt von mehreren Grüßen aus der Küche sowie begleitet von schönen Weinen, die von Sommelière Caroline Gründler ausgesucht werden. Gespeist wird in einem gemütlichen Stüberl mit einer Handvoll Tischen, das modern-alpine Interieur sowie der aufmerksame Service sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Ein Familienbetrieb par excellence, der übrigens neben dem Gourmetstüberl auch noch ein Wirtshaus mit ebenfalls empfehlenswerter Slow-Food-Küche bietet.