08.06.2022

111 Schaumweine aus aller Welt, die man getrunken haben muss

Die beiden Autorinnen Luzia Schrampf und Daniela Dejnega nehmen ihre Leser mit in eine Welt voll spannender Schaumwein-Erlebnisse, bleiben dabei aber abseits der allzu bekannten Pfade.

© Luzia Schrampf / Daniela Dejnega

Es ist bereits die zweite gemeinsame Veröffentlichung der beiden Weinakademikerinnen und Fachjournalistinnen. Sie sind überzeugte Schaumweinfans mit großer Expertise, so lag es auf der Hand, sich dem Thema in seiner weltweiten Tiefe zuzuwenden. Nach intensiven Recherchen und unzähligen Verkostungen entstand ein Buch, dass große Lust macht, tiefer in die Welt des Prickelnden einzutauchen. Die Autorinnen spannen dabei den Bogen von den bekannten Schaumweinregionen Frankreich und Italien über den deutschsprachigen Raum bis hin zu ungewöhnlichen Destinationen wie Dänemark oder Polen. Auch die Neue Weinwelt ist mit Südafrika, den USA und Neuseeland am Start. 

Von Winzerchampagnern und ungewöhnlichem Lambrusco

Klarerweise liegt ein großer Schwerpunkt bei den Klassikern Frankreich und Italien. Dabei wurde aber auf ein Auflisten der großen Champagnerhäuser verzichtet, vielmehr finden sich kleine Häuser mit außergewöhnlicher Philosophie wieder. Daneben gibt es einen breiten Einblick ins restliche Frankreich vom Elsass über die Loire und das Jura samt ihrer prickelnden Facetten wie Pet Nat, Cremant und Cidre. Auch in Italien lassen sich erstaunliche Entdeckungen machen, hochqualitativer Prosecco inklusive. Ungewöhnlich ist dabei auch die Zahl an Lambrusco, der eingefleischten Weinfans in der Regel nur ein müdes Lächeln entlockt.

Die vielen Gesichter des Schaumweins

Schrampf und Dejnega gestalten ihre 111 Tipps erfrischend und vergnüglich in Form voninformativen, lebendig geschriebenen Texten. Dabei erfährt man etwa wie auch ohne die klassische Zugabe von Hefe und Zucker für die zweite Gärung ein Schaumwein nach traditioneller Methode gekeltert werden kann. Es ist die Rede vom Sabrieren – dem Öffnen einer Champagnerflasche mittels Säbel – genauso wie von der relativ unbekannten Rebsorte Petit Meslier, die im Schweizer Argau zum Überraschungserfolg wurde. Ein kleines Glossar rundet die Publikation ab. Unbedingte Leseempfehlung!

von Petra Bader

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