04.09.2023

Das Fine Dining-Restaurant Kelsen im Parlament schließt

Das Gourmet-Restaurant am Dach des Parlaments sperrt nach acht Monaten Betrieb zu. Kantine, Bistro und Café bleiben erhalten.

Blick in das Restaurant
Blick in das Restaurant © Bernhard Degen

Das zu Jahresbeginn ambitioniert eröffnete Fine-Dining-Restaurant Kelsen im Wiener Parlament ist ab sofort geschlossen. Dies bestätigte Geschäftsführer Thomas Hahn auf Anfrage von Gault&Millau. Der Gastronom betont aber gleichzeitig, dass die Parlaments-Gastronomie grundsätzlich weitergeführt wird. Man kann zu Mittag weiterhin im “Cantina” essen. Die Schließung begründet Hahn mit den gewaltigen Ressourcen, die ein Restaurant auf derart hohen Niveau benötigt. Neben den zahlreichen Events, zum Teil mit mehreren 100 Personen, war der Betrieb nicht mehr aufrecht zu erhalten. Mit ein Grund für die Schließung des Restaurants war laut Hahn auch, dass die Auslastung in dieser kurzen Zeit unter den Erwartungen geblieben ist.

Wir legen den Fokus des Abendgeschäfts nun auf Veranstaltungen. Natürlich können alle gebuchten Events wie geplant stattfinden. Außerdem fokussieren wir uns noch mehr auf das Tagesgeschäft, die gastronomische Versorgung des parlamentarischen Betriebs ist schließich unsere Kernaufgabe.
Thomas Hahn

Wie es konkret mit dem Lokal in der privilegierten Lage weitergehen soll, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Das Team um Thomas Hahn möchte einen Restaurantbesuch für Individualgäste per Anmeldung auch weiterhin am Abend ermöglichen. Das ist den Angaben zufolge aber noch nicht beschlossen. 

Das Kelsen hat zu Jahresbeginn mit hochstehender Gourmet-Küche unter der Leitung von Küchenchef Paul Gamauf eröffnet (Gault&Millau war dabei). Das Fine-Dining-Restaurant war Teil eines umfassenden Gastro-Konzepts mit einer Kantine, einem Bistro und einem Café. Diese Angebote kann man weiterhin nützen, ebenso kann man die Location weiterhin für Veranstaltungen buchen. Zuletzt hatte die Gastronomie im Parlament für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, da sich einige Gäste eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatten.

von Bernhard Degen

Auf dem Laufenden bleiben

Melden Sie sich kostenlos für unseren wöchentlichen Newsletter an.