26.04.2023

„She Chef“: Film über österreichische Jungköchin

Am 18. Mai kommt ein Film in die Kinos, der von der passionierten Köchin Agnes Karrasch und ihrem Weg in die Spitzengastronomie handelt.

Agnes Karrasch wurde für den Film zwei Jahre lang begleitet /
Agnes Karrasch wurde für den Film zwei Jahre lang begleitet / Foto beigestellt

Frauen sind in der Spitzengastronomie noch immer eine Seltenheit. Zumindest wird von ihnen wesentlich weniger gesprochen und berichtet als von ihren männlichen Kollegen. Der am 18. Mai erscheinende Film „She Chef“ möchte das ändern. Binnen 105 Filmminuten begleiten die Zuseher*innen die österreichische Jungköchin Agnes Karrasch bei ihren Stationen in renommierten Sterne-Restaurants. Von Wien über Köln und Barcelona bis auf die Färöer-Inseln.

Von der WG-Köchin zur Weltmeisterin

Agnes hat es eigentlich nie angestrebt, Köchin zu werden. Zeitweilig lebte sie ihre Passion zum Kochen in Form von Dinnerparties in ihrer Wiener WG aus. „Jeglicher Gedanke in die Richtung wurde mit einfachen Argumenten wie ‚harter Umgangston‘ und ‚schlechte Arbeitszeiten‘ im Kern erstickt“, sagt sie. Nach einem Bachelor-Abschluss in Tourismusmanagement folgt sie schließlich doch ihrer großen Leidenschaft – sie beginnt eine Ausbildung im fünf-Hauben-Restaurant Steirereck in Wien. Zwei Jahre später gewinnt sie mit dem österreichischen Jugendnationalteam die Koch-Weltmeisterschaft in Luxembourg. Kurz darauf starten die Dreharbeiten für den Film „She Chef“.

Vendôme, Disfrutar, Koks

Die Filmemacher*innen Melanie Liebheit und Gereon Wetzel begleiten Agnes von da an fast zwei Jahre lang bei ihren Praktika im Kölner Vendôme, im Disfrutar in Barcelona und im weit entlegenen Restaurant Koks auf Grönland. Dabei fangen sie echte, ungeschönte Einblicke in die kreative Haute Cuisine ein und gehen Fragen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zu den Chancen und Hindernisse angehender Köch*innen nach. Entstanden ist daraus eine persönliche Entwicklungsgeschichte einer inspirierenden Köchin in der männerdominierten, hierarchischen Spitzengastronomie, die sich ihren Weg nach oben zu bahnen versucht.

„Man kann als Mann männlich sein oder als Frau weiblich und gemeinsam als Menschen arbeiten und sich helfen, dafür muss aber jeder eine gewisse Reflexion über das eigene Verhalten mitbringen.“
 – Agnes Karrasch

Ab 18. Mai ist der Dokumentarfilm österreichweit in den Kinos zu sehen.

von Derya Metzler

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