04.03.2024

Mama Leone: Wolkenpizza in der Wiener City

Die Gastronomen-Familie Huth eröffnet eine Pizzeria bei den bisherigen Standorten in der Schellinggasse.

Gabi und Robert Huth
Gabi und Robert Huth © Philipp Lipiarski

Italienische Gastronomie liegt Gabriele und Robert Huth am Herzen. Das Viva la Mamma haben sie im vergangenen Jahr abgegeben, aber ganz ohne Cucina italiana geht es scheinbar nicht. Mitte April eröffnen die Multi-Gastronom*innen ein neues Restaurant, bei dem sich alles um Pizza drehen soll: Mama Leone. Auf den ersten Blick klingt es einfach nach der nächsten Pizzeria, aber Robert Huth verrät im Gespräch mit Gault&Millau, dass mehr dahintersteckt. Es soll zwar eine neapolitanische Rezeptur werden, aber eine zeitgenössische mit einem anderen Mehl, das mehr Wasser binden kann. Das Resultat ist ein flaumigerer Teig mit knusprigem Rand. “Eine Pizza wie eine Wolke”, schwärmt Robert Huth.

Die Zutaten für die Pizzen kommen ebenso direkt aus Italien wie jene für die weiteren Gerichte. Eine Idee von der Qualität konnte man schon bei Viva la Mamma bekommen, auch hier war Luca Miliffi mit seinen über die Jahre aufgebauten Beziehungen zu den besten Produzent*innen schon der wichtigste Partner. Es soll einige Tagesgerichte geben, ein paar Cicchetti (kleine Gerichte nach venezianischem Vorbild) und einige Lieblingsgerichte von früher. 

Große Weinauswahl

Besonderen Wert legt Familie Huth auf eine elaborierte Weinauswahl, die Junior Moritz Huth zusammengestellt hat. Moritz ist der erste blinde Diplomsommelier Österreichs, er hat seine Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen. Im Gespräch mit Gault&Millau verrät er, dass die Weinkarte völlig anders aufgebaut ist, als gewohnt. Sie ist nicht etwas nach Rot- und Weißwein bzw. nach Rebsorten getrennt, sondern nach Weingütern. Die Produzent*innen werden näher vorgestellt und so sieht man auf einen Blick, welche Sortimentsschwerpunkte abgebildet sind. “Die Weinkarte ist überragend”, ist Papa Robert sichtlich stolz.

Das Lokal der Mama Leone hatte zuletzt eine kurze Geschichte als Tagesbar Treehaus (Gault&Millau hat berichtet), das Konzept scheint aber nicht ganz aufgegangen zu sein. Ältere Semester kennen die Location gegenüber des Bettelstudenten noch als Café Extrablatt. Die dominante Bar wird jetzt zweigeteilt, denn für eine Pizzeria braucht man keine derart raumfüllende Theke. Ein Teil davon wird jetzt dem Pizza-Backen gewidmet. Die Schellinggasse ist damit fest in Huth-Hand: Neben der neuen Pizzeria befinden sich hier die Huth Gastwirtschaft, das Huth da Moritz, das Huth da Max, Mama und der Bulle sowie um die Ecke das Mama Kraft. 

von Bernhard Degen



Das Lokal Ecke Schellinggasse / Johannesgasse
Das Lokal Ecke Schellinggasse / Johannesgasse © Gault&Millau / Degen

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