01.08.2023
Die jungen Gastronomen Sophie Baumgartner und Franz Mayer-Heinisch haben die Gasthaus-Institution an der Höhenstraße übernommen.
Es ist nicht wiederzuerkennen, das traditionelle Gasthaus an der Wiener Höhenstraße. Formerly known as “Häuserl am Roan” bleibt künftig noch “Am Roan”. Sechs Monate lang haben es die neuen Gastgeber Sophie Baumgartner und Franz Mayer-Heinisch renoviert und in das 21. Jahrhundert geholt. Nicht nur äußerlich zeigt es mit seiner wunderschönen Terrasse und der neuen Fassade einen jugendlichen Teint, auch das Konzept ist zeitgemäß: Fast alle Zutaten kommen aus der näheren Umgebung, ein Umkreis von 60 Kilometern wird genannt.
“Es ist derweil noch ein Soft-Opening”, sagt Sophie Baumgartner im Gespräch mit Gault&Millau. Hinter dem Haus wird noch an einem Saal gebaut, damit auch Hochzeiten und andere Veranstaltungen in schönem Rahmen stattfinden können. Das Setting passt jedenfalls, die Lage mit diesem wunderschönen Blick über Wien ist einzigartig.
Die Gastgeber Franz Mayer Heinisch und Sophie Baumgartner © Anna Szalachy
Lieblingsplatzerl am Brunnen © Anna Szalachy
Eingang © Anna Szalachy
Blick in die Gaststube © Anna Szalachy
Von Donnerstag bis Sonntag kann man jetzt schon die Kreationen von Franz Mayer-Heinisch probieren. Mit seinen Erfahrungen u.a. bei Mraz und Sohn oder Konstantin Filippou hat er Spitzenkulinarik im Blut. Am Roan gibt es geerdete Küche mit Seele. Von einer Brettljause (klein 14 Euro, groß 26 Euro) über Wachtelbohnen-Hummus mit Paradeiserrispe (5,50 Euro) bis zu Schnitzel vom Bio-Schwein (17,50 Euro) gibt es eine schöne Auswahl an modernen, überwiegend gesunden Gerichten. Die Wienerwald-Gnocchi (13,80 Euro) mit saisonalen Kräutern aus dem umliegenden Wald klingen auch sehr verführerisch. Erwähnen sollte man vielleicht auch, dass es Prosecco vom Fass gibt, den Liter um 20 Euro oder eine kleine, feine und fair kalkulierte Weinauswahl.
Sophie Baumgartner und Franz Mayer-Heinisch haben sich bereits in der Selbstständigkeit versucht und drei Jahre lang einen Yachtclub am Attersee bespielt. “Wir wollten aber wieder nach Hause”, erzählt Baumgartner, die nach Absolvierung einer Hotelfachschule u.a. im Grand Ferdinand oder bei Do&Co gearbeitet hat. Dann tat sich die Once-in-a-Lifetime-Chance mit dem Häuserl am Roan auf und brachte schon viel Arbeit mit sich. Aber das erste Ergebnis kann sich schon wirklich sehen lassen, die Terrasse ist ein Traum, innen alles sehr stimmig und im September sollte alles fertig sein.
von Bernhard Degen
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