10.01.2022

Omikron: 2G-plus für deutsche Gastronomie

Die Regierung verschärft die Zutrittsregeln und bevorzugt geboosterte Mitbürger. Unterdessen schließen viele Betriebe vorübergehend auf freiwilliger Basis.

Das Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor ©  Scholvien

Künftig soll man deutsche Restaurants nur dann besuchen dürfen, wenn man zusätzlich zu zwei Corona-Schutzimpfungen einen tagesaktuellen Test vorweisen kann bzw. bereits einen dritten Stich hinter sich gebracht hat. Darauf einigten sich  Bund und Länder am vergangenen Freitag noch ohne einen konkreten Termin zu nennen. Medienberichten zufolge wollen nicht alle Länder mitziehen, konkrete Absichtserklärungen stehen noch aus.

Der Branchenvertreter Dehoga (Deutsche Hotel- und Gaststättenverband) warnt unterdessen vor existenzbedrohenden Umsatzeinbußen für die Betriebe. Laut Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges bangt bereits jetzt jeder zweiter Gastro-Unternehmer um das wirtschaftliche Überleben. Besonders angesichts der Tatsache, dass die Test-Infrastruktur nicht bundesweit zufriedenstellend ist.

Unterdessen machen zahlreiche Gastronomiebetriebe von sich aus dicht, um dem explodierenden Omikron-Infektionsgeschehen zu entgegnen. Auf Sylt haben Medienberichten zufolge bereits mehr als 20 Gaststätten ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Auch der populäre TV-Koch Tim Mälzer schließt seine Hamburger “Bullerei” für drei Wochen. Mälzer spricht von einem Betriebsurlaub und schließt auf Facebook mit den Worten: “bleibt gesund, geht zum Boostern.“

von Bernhard Degen


Wöchentlichen Gault&Millau-Newsletter bestellen
 

Auf dem Laufenden bleiben

Melden Sie sich kostenlos für unseren wöchentlichen Newsletter an.