23.09.2024

Toastbrot: Gault&Millau toastet und testet

Eine hochkarätige Jury ermittelte unter der Leitung von Martina Hohenlohe das beste Toastbrot des Landes.

Die Jury
Die Jury © Gault&Millau

In ganz Österreich gibt es kaum ein Lokal und kaum einen Haushalt, in dem kein Toastbrot konsumiert wird. Die häufigste Zubereitungsart ist der Schinken-Käse-Toast, doch der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Für den Gastronomen Berndt Querfeld ist der Schinken-Käse-Toast „das Cordon Bleu des kleinen Mannes“. In all seinen Betrieben – vom berühmten Café Landtmann neben dem Burgtheater bis zum Restaurant Napoleon am Kagraner Platz – wird er angeboten. Sogar der Drei-Hauben-Koch Sören Herzig hat ein inniges Verhältnis zum Schinken-Käse-Toast und serviert eine kleine, raffinierte Variante als gefeiertes Amuse-Gueule.

Die Jury

Die Gault&Millau-Redaktion nahm die große Popularität von Toastbrot zum Anlass, die Qualität mithilfe einer hochkarätig besetzten Jury gewissenhaft zu prüfen. Neben den bereits erwähnten Gastronomen fanden sich auch profunde Kenner*innen der Materie ein. Mario Plachutta bezeichnete sich selbst gar als den „Toast-König“. In seinen für Tafelspitz berühmten Betrieben wird Toast nicht nur in der bekannten Schnittlauchsauce verarbeitet, sondern auch als Beilage für Beef Tatar gereicht. Esra und Ahmed Üner-Aydin, die ein kleines Restaurant betreiben, das sich ganz auf Toast spezialisiert hat (toast.ed), brachten ebenfalls ihre Expertise ein. Die Jury wurde durch den Reznicek-Betreiber und Chefkoch Julian Lechner, Gusto-Chefredakteurin Susanne Jelinek sowie Martina Hohenlohe und Bernhard Degen von der Gault&Millau-Redaktion vervollständigt.

Der "Toast-König"
Der "Toast-König" © Gault&Millau

Der Modus

Toastbrot gibt es in unzähligen Varianten: aus Dinkel, Vollkorn, als Sandwich u. v. m. Um eine bestmögliche Vergleichbarkeit und faire Bedingungen zu gewährleisten, fokussierte sich das Gault&Millau-Team ausschließlich auf Weizentoast aus gängigen Supermärkten. Preislich beginnt das Angebot bereits bei 95 Cent für ein halbes Kilo Toastbrot, aber auch die teureren Produkte bleiben für kleine Geldbörsen erschwinglich.

Die Toastbrote wurden verdeckt serviert und auf zwei Arten verkostet: natur und getoastet. Alle Toastscheiben wurden im Braun PurShine-Toaster exakt gleich lang zubereitet. Neben Geruch und Geschmack wurde besonders auf das Mundgefühl geachtet: Getoastetes Brot muss schön knusprig sein und darf nicht klebrig oder pappig werden. Der Duft von unbehandeltem Toastbrot sollte Frische und zarte Getreidenoten vermitteln, während die getoastete Variante einladende Röstaromen verströmen sollte. Geschmacklich geht es vor allem um harmonische Getreideanklänge, bei Buttertoast zusätzlich um eine milchig-buttrige Note.

Das Ergebnis

  1. Buttertoast von Ölz (7,78 Euro pro kg) u. a. bei Spar und Billa
  2. Soft Weizen Toastbrot Happy Harvest bei Hofer (1,90 Euro)
  3. Big Sandwich Toast von Spitz bei Metro (2,65 Euro)
  4. Buttertoast von Grafschafter bei Lidl (2,90 Euro)
  5. Weizentoast von Grafschafter bei Lidl (2,90 Euro)
  6. Buttertoast Billa immer gut (4,98 Euro)
  7. Veganer Weizentoast „Zurück zum Ursprung“ bei Hofer (2,98 Euro)
  8. Sandwich Toast von Ölz (7,38 Euro) u. a. bei Spar und Billa
  9. Bio Toastbrot von Waldherr bei Denns (14,76 Euro)
  10. Clever Toastbrot bei Billa (1,90 Euro)

(Das sind die besten zehn von 13 verkosteten Produkten; die Preise sind auf 1000 g hochgerechnet.)

Praxistipp

Da Toastbrot in der Verpackung schnell schimmeln kann, empfiehlt es sich, es einzufrieren, falls es nicht sofort verbraucht wird. Es lässt sich scheibenweise entnehmen und taut sehr schnell auf.

von Bernhard Degen

Berndt Querfeld, Martina Hohenlohe, Mario Plachutta
Berndt Querfeld, Martina Hohenlohe, Mario Plachutta © Gault&Millau

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