Die Sache mit der ultrasaisonalen Küche ist – zumindest im Spätwinter – nun ja, so eine Sache. Bei unserem Besuch im – sehr schön Nouveau-Grätzlwirtshaus-mäßig renovierten – Restaurant Brösl äußert sich das in einer erheblichen Rüben- und Wurzeldominanz, sprich: Kohlrabi, Fenchel, Karotte, Sellerie, Pastinake, Erdäpfel. Aber man macht hier eindeutig das Beste daraus, nämlich erstaunlich leichte, tendenziell Ottolenghi-hafte Gerichte, in denen das Gemüse durchwegs eine sinnvolle Hauptrolle spielt. Serviert wird per Sharing-Prinzip, getrunken natürlich Natural Wine – und ja, man darf hier ruhig ganzjährig eine gute Zeit haben.