Interalpen-Chef’s Table

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Standort

Dr.-Hans-Liebherr-Alpenstraße 6410 Telfs-Buchen/Seefeld Tirol

© Interalpen-Chef’s Table
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Testbericht

Gault&Millau Punkte

17,5 / 20

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Hoch über Telfs-Buchen ragt das 600 Betten große Interalpen-Hotel Tyrol aus dem Naturschutzgebiet. Mit dem Flugzeug anreisende Hotelgäste können den Prachtbau mit dem 7.000 Quadratmeter großen Wellnessbereich beim Anflug zum Innsbrucker Flughafen erspähen. Für mit dem Auto anreisende Urlauber endet die Fahrt direkt in der im prunken Holzbarock ausgestalteten Tiefgaragenrezeption. In der Küche mit 70-Personen-Brigade (!) werden die Dimensionen nicht kleiner – mit einer Ausnahme: die beiden Chef’s Table beziehungsweise Hochtische direkt in der Küche. Fetziger Sound hallt angenehm aus den Lautsprechern. Küchenchef Mario Döring beginnt bald sein 17. Dienstjahr im Interalpen. Er und drei Assistenten bekochen und bedienen höchstpersönlich die Chef’s-Table-Aficionados. Vorab gibt es ein paar Happen: Blauflossenthunfischbauch mit Imperial-Kaviar, Beef Tatar mit Kimchi-Mayo, gebackene Pulled-Pork-Praline und Tiroler Alpengarnele mit süßsaurer Marinade. Es sollen vom Start weg keine Zweifel aufkommen, dass es sich hier um eine kulinarische Vorzeigeadresse handelt. Nach einem umfangreichen Brotgedeck mit einem – Achtung, sättigend! – verdammt guten Gänseschmalz werden roh marinierte Jakobsmuscheln in einer genial rezeptierten Sanddorn-Marinade und Buttermilchschaum serviert. Besser gehtʼs nicht! Was dann noch kommt, ist eine lukullisch ausgereifte Kalorienlawine, von der man sich gerne erfassen lässt. Auf die herrlich rauchig geröstete Paprika mit Shiso-Bouillon folgt ein Piri-Piri-Hendl mit Steinpilzen und Wolfsbarsch mit Topinambur und Grünkohl. Atlantikhummer mit Salzzitronen-Beurre-blanc und das Zweierlei vom Alpenrind mit in Gänseschmalz gegarter Kerbelknolle lassen keine Wünsche offen – außer jenen nach einer kurzen Pause. Spektakulär präsentiert sich die transparente „Dessertkugel“ – ein Klassiker der Interalpen-Patisserie –, gefüllt mit Gschmandeis, Petersilespuma und Preiselbeeren. Ein opulentes Törtchen aus Maroni, Quitte und Haselnüssen bildet das Finale. Der Weinkeller ist, wie alles in diesem Haus, groß beziehungsweise großartig.

Galerie

© Interalpen-Chef’s Table

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