Gault&Millau Punkte
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Das 1908 am Oberbozener Ritten ist ein mehrfach ausgezeichnetes Restaurant. Stephan Zippl nennt das Ganze sein „RE:VIER“. Damit ist eigentlich vieles gesagt. Es geht ums Revier. Ums Terroir. Und um vier sensorische Komponenten, die ihm wichtig sind: süß und sauer, knusprig und pikant.Wie das im Menü, beziehungsweise auf dem Teller aussieht, lässt sich anhand einiger Gerichte darstellen. Etwa an der Goldforelle. Zippl verwendet Teriyaki und Mandarinenblätter. Und legt einen derart feinen und filigranen Menüauftakt hin, dass es eine Freude ist. Raviolo kombiniert er mit Sauerkraut und fermentierter Zwetschke, die Kutteln (es gibt Kutteln!) mit Sauerkraut, Rosinen und Oregano. Das Menü gibt es von drei bis sieben Gängen, verfügbar ist auch eine (extrem spannende) Weinbegleitung sowie eine nicht weniger aufregende Begleitung ohne Alkohol. Summa summarum ist es ein kleines Restaurant mit großer Küche und einem entspannten Chef, von dem wir noch viel hören werden.