Gault&Millau Punkte
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Großartiges Essen in entspannter Atmosphäre, so ließe sich das Rossbarth beschreiben. Oder auch so: Geschmack pur! Von der Einrichtung bis zum Anrichten der Teller ist bei Sebastian Rossbach und Marco Barth Understatement angesagt. Und das Menü, das es in fünf, sechs oder mehr als sechs Gängen gibt, strahlt eine fast schon japanisch anmutende Gelassenheit und Harmonie aus. Auf einen anregenden Beginn mit einem Salat aus Spinat, Avocadocreme und Salzzitrone folgt mit dem Zwiebelgericht ein erstes Highlight: die Zwiebel im Ganzen geschmort, als Püree und Jus, dazu fermentierter Kampot-Pfeffer und Majoran. Dem Himmel nahe kommt man beim Fisch: Wan-Tan, gefüllt mit Skrei, dazu Fischsauce und Chiliöl. Schön rund und vergleichsweise unspektakulär der Hauptgang aus Tafelspitz, Melanzane und Shiitake. Bei den Desserts ist die Küche wieder ganz in ihrem Element: Petersilieneis, Birne, Limette, eine herrlich erfrischende Mischung aus leichter Süße und Säure. Eigentlich würde man danach am liebsten von vorne beginnen. Was auch an der gelungenen Weinbegleitung mit viel Bio und dem angenehm ruhigen, herzlichen Service liegt.