15.06.2022
Jürgen Schmücking besuchte das wild-avantgardistische Kulinarikfest von Hans Reisetbauer Junior am Brennereibetrieb in Oberösterreich.
"Servus! Schön, Dich zu sehen. Hast noch kein Glas?!" Der erste, den ich sehe, ist Max Zankl, Sommelier bei den Obauers und einer von drei Somms, die bei dieser Veranstaltung für die Weinempfehlungen zuständig sind. Max ist kein Mann der Zurückhaltung oder der leisen Töne. Wenn er was macht, dann mit Vollgas. Also habe ich im Handumdrehen ein Glas in der Hand. Er ist in diesem Moment mit einer Magnumflasche Chardonnay von Moritz Kissinger aus Rheinhessen unterwegs und schenkt den Gästen ein. Ein grandioser Wein. Ein grandioser Einstieg in das Fest. Die zweite Ausgabe von KulinariJung in Axberg war für mich gerettet, bevor sie angefangen hatte.
Hansi Reisetbauer Junior hat ebenfalls Gas gegeben und im Vorfeld sein Netzwerk aus Winzerinnen und Köchen, Wirten Bäckern und Fleischern zusammengetrommelt und ein Programm auf die Beine gestellt, das sich sehen lassen konnte. Dabei heraus kam ein Fest, von dem noch lange die Rede sein wird.
Sandwich der Träume von Marco Barth © Jürgen Schmücking
Das kulinarische Konzept war simpel. Es gab drei Slots, also drei Küchenrunden, bei denen jeweils ein paar Teams gleichzeitig arbeiteten. Die erste Runde startete um zwei Uhr nachmittags mit Lukas Kienbauer, Philipp Lukas von der Linzer Verdi Diele, Dominik Edlinger (SeeSushi), Lukas Nagl und Klemens Schraml (Im Rau). Gleich das erste probierte Gericht war schon ein ziemlicher Hammer. Lukas Kienbauers Mais (mit Butter und Limette) war zum darin Eingraben. Später, in Runde zwei auch Melanzani Millefeuille mit Sonnenblumenkernpraline und Wildkräutern von Marie Rahofer, Carina Kaiser und Florian Gintenhofer (Gasthof Rahofer) - umwerfend. Marco Barth vom Rossbarth schoss aus meiner Sicht den Vogel ab. Obwohl es Fisch war. Er schickte ein vor Freude, Glück und Salsa Verde triefendes Sandwich über die Budel, das so abartig gut war, dass die Leute anfingen zu lügen, dass sich die Balken biegen. "Ich hol für einen ganzen Tisch da hinten. Kann ich gleich drei oder vier mitnehmen?"
Und dann war da noch ein kleiner Bereich, in dem alles ein wenig anders lief. Die Tomaten wurden auf dicken Magazinen geschnitten. Ihren eigenen wohlbemerkt. Sie brieten und grillten am offenen Feuer. Hin und wieder landete eine Kochschürze in den Flammen, und irgendwann fingen sie an, sich gegenseitig die Leiberl vom Leib zu reißen. Ihr Gericht: "Tacos oder so was ähnliches." So genau wussten Sie das wahrscheinlich selbst nicht. Aber es war grandios wie immer: die Jungs von der Healthy Boy Band.
KulinariJung war jedenfalls ein Paukenschlag der Lebensfreude und ein Machtwort Oberösterreichs in Sachen Kulinarik. Das sollte auf jeden Fall weitergehen. Und bitte nicht erst in vier Jahren.
von Jürgen Schmücking
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