29.12.2023

Gault&Millau wünscht alles Gute im neuen Jahr

Die wichtigsten Foodtrends 2024, warum gute Gastgeber*innen in den Fokus rücken und wo die Genussmesse erstmals abgehalten wird.

Der Vegan-Trend hält an
Der Vegan-Trend hält an © Christina Rumpf / Unsplash

Unser Neujahrsvorsatz lautet: Bewusst genießen! Mit Betonung auf genießen. Das Jahr 2024 wird nur langsam Entspannung bei den globalen Krisenherden bringen und gar keine Entspannung bei der Erderhitzung. Aber sie wird sich weiterdrehen die Erde und wir werden uns gutes Essen und feinen Wein nicht nehmen lassen. Aber wir wollen auch mit gutem Gewissen genießen, deshalb achten wir auf die Herkunft der Lebensmittel. So lokal wie möglich, so viel bio wie möglich. 

Foodtrends 2024

Das neue Jahr wird keine Revolution der Kulinarik bringen, soviel kann schon gesagt werden. Es sind die herausfordernden Rahmenbedingungen, die wenig Spielraum lassen. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass plantbased Food weiter an Bedeutung gewinnen wird, pflanzliche Fleischersatz-Produkte werden weiter entwickelt, die Auswahl wird weiter wachsen. 

Am Getränkesektor erwarten Expert*innen, dass alkoholfreie Alternativen nicht nur zur Menübegleitung, sondern auch für die gesamte Abendgestaltung immer wichtiger werden. Im dry January beginnen immer mehr Menschen das Jahr ohne Alkohol. Es geht aber nicht nur um begrenzte Zeitabschnitte, es zeichnet sich sogar ab, dass eine gesamte Generation heranwächst, bei der übermäßiger Alkoholkonsum verpönt ist. Sehr gut ins Bild passt dazu ergänzend, dass nachhaltige Qualität immer mehr gefragt ist. Österreich hat sich international zum wichtigsten Land am Naturweinsektor entwickelt, immer mehr kommt das endlich auch im eigenen Land an. 

Gastgeber*innen gefragt

Wirtschaftlicher Erfolg lässt sich in der Gastronomie immer weniger planen, das berichten Unternehmer hierzulande unisono. Konstant gut funktioniert bislang die Spitzengastronomie – je mehr Hauben ein Betrieb hat, desto schwieriger ist ein Tisch zu bekommen. Mehr zu kämpfen hat aktuell der Mittelstand. Es muss scharf kalkuliert werden, und dennoch sind niedrige Preise keine Garantie für gute Umsätze. Mehr denn je hängt ein Besuch im Restaurant mit Gastgeber*innenqualitäten zusammen. Die Atmosphäre muss stimmen, man muss sich willkommen und wertgeschätzt fühlen, dann leistet man sich auch einmal etwas Besonderes. Geklonte Konzepte von der Stange werden es schwer haben.

Vorschau 2024

Wie moderne und herzliche Gastronomie funktionieren kann, zeigt das Mochi-Team seit Jahren vor. Dementsprechend freuen wir uns auch schon auf die Wiedereröffnung des Dogenhofs unter Mochi-Führung, vermutlich im Februar. 

Was die Hotellerie betrifft, wird wohl “The Hoxton Vienna” die spannendste Eröffnung des Jahres. Im ehemaligen Wirtschaftskammer-Gebäude am Wiener Stadtpark wird ein Hotel mit knapp 200 Zimmern und Suiten eröffnet. Über die kulinarischen Pläne ist noch nicht viel bekannt, eine exponierte Dachterrasse ist aber schon jetzt gut erkennbar. Stichwort Rooftopbar.

Kempinski zieht sich unterdessen aus Wien zurück und über gibt das Palais Hansen an Anantara, das gefeierte Gourmetrestaurant Edvard soll dem Vernehmen nach unter der Führung von Spitzenkoch Paul Gamauf bleiben.

Genussmesse 2024

Spannend wird es jedenfalls Ende September, da wird die Gault&Millau Genussmesse erstmals in neuer Location ausgetragen, der Ottakringer Brauerei. Markieren Sie sich schon mal den 28. und 29. September.

von Bernhard Degen


Das Gault&Millau Team wünscht viel Glück, Genuss und Gesundheit im neuen Jahr!

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