14.10.2021
Der Nebbiolo gilt als Rotwein-Superlative in Italien. In keiner Region gedeiht er besser als in den Weingärten rund um Alba. Kultstatus hat die Rebsorte aufgrund der Weine Barolo und Barbaresco.
Die rote Rebsorte wächst hauptsächlich im Piemont, vereinzelt auch in der Lombardei. Sie zählt zu den edelsten Rotweinreben überhaupt. Obwohl der Nebbiolo fast überall im Piemont angepflanzt wird, kommen die bedeutendsten Weine aus den kleinen, exklusiven DOCG-Subregionen Barolo und Barbaresco. Sein Name leitet sich wahrscheinlich vom italienischen "Nebbia" (Nebel) ab, da zur Lesezeit im Oktober in den piemontesischen Weingebieten häufig vom Fluss her Morgennebel über die Weinberge ziehen.
„Die kühlen Temperaturen in der Früh und die Wärme des Tages sind besonders wertvoll für die Ausbildung der Aromatik in den Nebbiolo-Trauben“, sagt Emanuele Baldi vom Weingut Prunotto.
Der Anbau der Sorte ist nicht ganz einfach, da sie außergewöhnlich hohe Ansprüche an Lagen und Böden stellt. Sie treibt früh aus und hat eine lange Reifeperiode. Nebbiolo wird in der Regel spät geerntet. Er erreicht die höchste Qualität fast ausschließlich auf steilen, nach Süden oder Südwesten ausgerichteten Lagen mit kalkhaltigem Mergel, den sogenannten „weißen Böden“. All das findet die Sorte in den DOCGs Barolo und Barbaresco im Piemont.
Optisch erinnern sie an ehesten an Pinot Noir. Sie sind geprägt von einer rubinroten, eher helleren Farbe. Ihre vielschichtige Aromatik zeigt Noten von dunklen und roten Früchten, Rosen, Veilchen, Tabak, Trüffeln, Schokolade und Gewürzen. Sind die Weine gereift, kommen morbide Aromen in Richtung von Waldboden dazu. Nebbiolo ergibt mächtige, körperreiche Weine mit großem Alterungspotenzial, die zu den besten und berühmtesten Roten Italiens gehören. Barolos hochdekorierte Produzenten können ein kleines Vermögen kosten. Die meisten Nebbioli schmecken in ihrer Jugend ziemlich tanninbetont. Ungeduldige Weinfans erleben sie von ihrer verschlossenen, fast kratzbürstigen Seite. Mit der Reife erreichen sie dann aber eine unglaubliche Harmonie und Strahlkraft. Barbaresco darf erst nach zwei Jahren in den Verkauf kommen, sein großer Bruder Barolo muss sogar drei Jahre im Weingut reifen. Sind die Weine als Riserva deklariert, kommen noch zwei Jahre dazu. Barbaresco ist der Feinere, Duftigere der beiden DOCGs. Barolo punktet mit Kraft und Intensität. Nebbioli sind ideale Begleiter zu dunklem Fleisch, Trüffel und Hartkäse.
Der Grundstein des Weinguts Prunotto wurde 1904 von Giacomo Oddero und Alfredo Prunotto in Form einer Genossenschaft gelegt. Gut 15 Jahre später kaufte Prunotto den Betrieb und begann als Pionier seine Weine ins Ausland bis nach Amerika zu verkaufen. In den 1960er Jahren entschlossen sich seine Nachfolger, ihre Baroli als Einzellagen-Weine abzufüllen. Eine Innovation für die damalige Zeit. Heute ist Prunotto als Garant für Pracht-Nebbiolo im Besitz der Familie Antinori, die die Qualitätsstrategie über die letzten 25 Jahre weiter entwickelt hat. Der Stammsitz des Weingutes liegt in Alba, auf halben Wege zwischen Barolo und Barbareso. Zum Betrieb gehören 71 Hektar Weingärten in den prestigeträchtigsten Zonen der Region. Dazu zählen: Barolo Bussia und die besonders wertvolle Parzelle Vigna Colonnello, sowie Barolo Cerretta, Barbaresco Bric Turot und Secondine. Alle Weine werden im Edelstahl vergoren und je nach Typ im großen Eichenholzfass oder im Barrique aus Allier oder slowenischer Eiche ausgebaut.
Erhältlich bei www.morandell.com
Text: Petra Bader
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