03.11.2022

Stefan Lastin geht auf die Gamskogelhütte

Den Haubenkoch zieht es von Villach in die Berge. Neben anspruchsvoller Hütten-Kulinarik wird es auch Fine Dining geben.

Stefan Lastin
Stefan Lastin © Foto Holitzky

Die Vorzeichen stehen gut, dass die Gamskogelhütte eine der besten Kulinarik-Hütten Kärntens wird. Oder doch Salzburg? Oder beides? Die Frage ist deshalb nicht so leicht zu beantworten, weil die Landesgrenze mitten durch das Lokal geht. “Die kalte Küche liegt in Salzburg, die warme Küche in Kärnten”, erzählt Stefan Lastin schmunzelnd. Der Startschuss für das Engagement von Lastin ist vergangene Woche im Rahmen eines festlichen Openings gefallen. 

Die Almhütte liegt auf 1.850 Metern Seehöhe und wird in zweiter Generation von den Familien Strafner und Aschbacher geführt. Den Lockdown nutzten die Besitzer für einen zeitgemäßen Umbau und der Errichtung einer großzügigen Lounge. Kulinarisches Herzstück wird aber die älteste Stube des Hauses, mit offenem Kamin und begehbaren Weinkeller. Hier wird Lastin, der zuletzt in Frierss Feinem Haus mit drei Hauben dekoriert wurde, Fine Dining Abende abhalten. Sein Nachfolger in Villach ist Patrick Pass, Gault&Millau hat berichtet.

Selbst gebackenes Brot und große Bordeaux

Stefan Lastin freut sich im Gespräch mit Gault&Millau über die neue Herausforderung: “Wir haben großartige Lieferanten in der nächsten Umgebung. Außerdem wächst so viel vor der Türe, mit dem wir arbeiten können – von Flechten bis zu Pilzen”. Die Gastgeber Nina Strafner und Peter Aschbacher stehen seit Jahren für alpines Gastgebertum, sie sammeln selbst Pilze, backen eigenes Brot und bringen die Gäste bei Bedarf mit dem Ski-Doo auf die Alm. Die können sich dann selbst aussuchen, ob sie lieber mit der Rodel talwärts schlittern oder wieder geführt werden wollen. Die Entscheidung wird vielleicht durch die Weinbegleitung abgenommen – durch eine private Sammlung der Gastgeber gibt es eine überraschend große Auswahl an Bordeaux und großen italienischen Rotweinen mit beachtlicher Jahrgangstiefe.

Neben dem “Gamskogelhütte Fine Dining by Stefan Lastin” wird auch die Hüttenkarte neu gestaltet. “Wir werden nicht ohne Schnitzel und Pommes auskommen, wir sind schließlich eine Skihütte”, sagt der Haubenkoch. Dennoch möchte er “österreichische Klassiker richtig gut kochen”. Die Saison beginnt Anfang Dezember mit Inbetriebnahme der Skilifte – je nach Schneelage.

www.gamskogelhuette.at

von Bernhard Degen

Die Gamskogelhütte
Die Gamskogelhütte © Foto beigestellt

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