Eingangs sei gesagt, dass die traditionsreiche Hospiz Alm in St. Christoph wohl eines der wandelbarsten Restaurants am Arlberg ist. Was zu Mittag eine Nobelskihütte ist – Austern schmecken auch in Skischuhen hervorragend –, verwandelt sich am Abend in ein stimmungsvolles Restaurant mit gemütlichen Stuben und einem riesigen Indoorgrill, auf dem vor den Augen der Gäste T-Bone- und Tomahawk-Steaks oder Kalbskronen perfekt auf den Punkt zubereitet werden. Eindrucksvoll tranchiert werden die edlen Fleischteile direkt am Tisch. So viel zum rustikalen Teil der Abendkarte, auf der sich selbstverständlich auch Klassiker wie die Consommé vom Tiroler Almochsen oder Wiener Schnitzel vom Kalbsrücken finden. Was hingegen wie ein Klassiker klingt und als neue Interpretation auf den Teller kommt, ist der herzhafte Grammelknödel mit Grüll-Kaviar. Ein echtes Erlebnis. Ähnlich spektakulär ist die zarte Jakobsmuschel mit Erbse, Lobello-Tomate und Bottarga (getrockneter Fischrogen) on top. Die glacierten Kalbsbackerln mit Gänseleber überzeugen mit handwerklicher und geschmacklicher Perfektion. Das Hospiz-Alm-Menü gibt es von fünf bis acht Gängen, bestehend aus einem deliziösen Querschnitt des Könnens von Küchenchef David Kurz. Weltweit einzigartig ist der Wine Dome von Adi Werner im ehemaligen Skikeller der Alm – seines Zeichens weltgrößter Großflaschenkeller für Bordeauxweine mit einer beeindruckenden Sammlung von über 7.000 Magnumflaschen. Wer hier von Chefsommelier Karl-Heinz Pale oder seinem Sohn Alexander eine Führung und Verkostung kredenzt bekommt, dem bleibt dieses Erlebnis sicher unvergesslich.