Kammer5

In einem alten Bauernhof im Innviertel befindet sich das Kammer5. Man nimmt Platz in einem aufwendig renovierten Gewölbe, in dem einst Kühe standen. Heute wird von einem bestens ausgebildeten jungen Team eine Mischung aus heimischer und französischer Küche aufgetischt. Geboten wird ein Sechs-Gänge-Menü, auf Vorreservierung auch vegetarisch. Bereits bei den Amuse-Gueules dominiert kräftiger Geschmack. Wurzelgemüse-Dim-Sum mit Mayonnaise oder Beef Tatar unter einem Röstkartoffel-Espuma. Ein Gedicht: der erste Gang aus Roter Rübe in diversen Konsistenzen und Räucherfischmousse – gut ausbalanciert zwischen Säure und leichter Schärfe. Ein heißer Tipp ist auch die austro-französische Zwiebelsuppe mit Bergkäsepofese als Einlage. Der Fisch kommt edel: pochierte Seezunge mit Kerbelknolle und Beurre blanc. Die Ente dann in zwei Tranchen: die Keule geschmort und mit einer mächtigen Entenfett-Hollandaise, das Filet mit Topinambur und Marille. Mit dem Dessert aus Apfel und Whiskey gelingt es, das Menü zur runden Sache zu machen. Freundlicher, kundiger Service, stimmige Weinbegleitung und eine nicht weniger spannende antialkoholische Variante.