25.05.2023

Wolfgang Puck ist Gault&Millau Ambassador

Michael Häupl hielt beim Festakt im Palais Coburg die Laudatio, Martina und Karl Hohenlohe überreichten die Urkunde.

Michael Häupl, Silvio Nickol, Benjamin Parth, Wolfgang und Byron Puck
Michael Häupl, Silvio Nickol, Benjamin Parth, Wolfgang und Byron Puck © Gault&Millau / Philipp Hutter

Im Journalismus sollte man mit dem Begriff Weltstar sparsam umgehen. Wenn jemandem jedoch ein Stern am legendären Walk of Fame in Los Angeles gewidmet wurde, dann kann man ihn mit bestem Gewissen verwenden. Noch bedeutsamer ist vielleicht sogar ein Gastauftritt in der Kultserie “Die Simpsons”, den er an der Seite von Reese Witherspoon absolvieren durfte. Die Rede ist von Wolfgang Puck, einer lebenden Gastronomie-Legende. Der gebürtige Kärntner betreibt weltweit über 100 Restaurants und beschäftigt über 5.000 Mitarbeiter. Zum Weltstar wurde er jedoch durch seine Präsenz bei den Oscar-Verleihungen, wo er seit Jahrzehnten für die Kulinarik beim Governor’s Ball zuständig ist. 

Es ist nicht nur die Ausnahme-Karriere von Wolfgang Puck, es sind auch die Verdienste um die österreichische Kulinarik, für die er nun mit dem Titel Gault&Millau Ambassador ausgezeichnet wurde. Martina und Karl Hohenlohe, die Herausgeber von Gault&Millau Österreich, verliehen dem 73-Jährigen am 25. Mai 2023 im Wiener Palais Coburg die entsprechende Urkunde. 

“In vielen seiner Restaurants rund um den Globus wird der österreichischen Küche Respekt erwiesen. Fast überall gibt es hochwertiges Wiener Schnitzel, mancherorts sogar Kärntner Kasnudeln. Auch wenn Wolfgang Puck seine großen Erfolge in den USA feierte, hat er seine Wurzeln nie vergessen”.
Martina und Karl Hohenlohe

Galerie

Laudatio von Michael Häupl

Laudatio von Michael Häupl © Gault&Millau / Philipp Hutter

Martina Hohenlohe, Wolfgang Puck und Michael Häupl

Martina Hohenlohe, Wolfgang Puck und Michael Häupl © Gault&Millau / Philipp Hutter

Martina Hohenlohe und Elisabeth Gürtler

Martina Hohenlohe und Elisabeth Gürtler © Gault&Millau / Philipp Hutter

Florian Scheuba und Toni Mörwald

Florian Scheuba und Toni Mörwald © Gault&Millau / Philipp Hutter

Gault&Millau begleitet Wolfgang Puck schon sein halbes Leben lang. Er erinnert sich gut an den Besuch von Gründer Christian Millau in den 1980er Jahren: “Wir waren im Spago in Los Angeles ausreserviert, plötzlich stand Millau mit drei weiteren Personen da. Wir erkannten ihn nicht und er wartete fast eine Stunde auf einen freien Tisch. Trotzdem war er sehr zufrieden und schrieb uns eine tolle Bewertung. Gault&Millau war damals für uns Köche das interessanteste Gourmetmagazin. In den USA gab es nichts Vergleichbares, schon gar keine Koch-TV-Shows wie heute. Durch Gault&Millau erfuhren wir, was Troisgros und die anderen großen Köche Frankreichs machten."

Pucks jahrzehntelanger Freund und ehemaliger Wiener Bürgermeister Michael Häupl hielt im Festsaal des Palais Coburg die Laudatio: "Es ist faszinierend, welche Weltkarriere der Kärntner Bub gemacht hat und vor allem wie er sie gemacht hat. Geld verdienen ist schon wichtig, aber Wolfgangs Motivation ist eine andere: Er will Menschen Freude bereiten. Er lebt vor, wie man positiv motiviert und begeistert. Ein Besuch in seinen Restaurants ist wie eine Party, ein Essen bei Wolfgang Puck verbindet man immer mit guter Laune. Das einzige, was ich mir noch wünsche ist, dass es neben dem Restaurant am Flughafen auch ein Puck-Wirtshaus in der Stadt gibt. Entschuldigung, Restaurant meine ich. Schenk uns ein Puck-Restaurant!"



Prominente Gäste wie Sacher-Grand Dame Elisabeth Gürtler, AUA-Chefin Annette Mann oder der Kabarettist Florian Scheuba applaudierten dem weltberühmten Koch. Auch seine Familie feierte mit ihm im Palais Coburg, darunter auch sein Sohn Byron, der eben erst ein Praktikum im "Steirereck" absolviert hat.

Wolfgang Puck bedankte sich bei Laudator Michael Häupl und den Gault&Millau-Herausgebern Martina und Karl Hohenlohe: 

"Diese Auszeichnung ist etwas ganz Besonderes für mich, vor allem wenn ich sie mit so vielen tollen Leuten feiern kann. Es ist ein Andenken, das ich nie vergessen werde."

Das Festmenü komponierten Hausherr Silvio Nickol und sein Fünf-Hauben-Kollege Benjamin Parth aus Ischgl. Kreationen wie Entenleber mit Mispel, Erdnuss und Illanka von Silvio Nickol oder Benjamin Parths Signature Dish Seesaibling mit Galtürer Enzian begeisterten die Gäste. Champagner von Laurent Perrier sowie Weine von Kurt Feiler-Artinger, Willi Bründlmayer, Josef Fritz, Georg Prieler sowie Franz Hirtzberger begleiteten den Festabend auf höchstem Niveau. Als überraschende Innovation wurde zum Menü auch eine von Meßmer zusammengestellte Tee-Begleitung serviert.

Glaskultur

Den würdigen Rahmen unterstrich hochwertige Glaskultur der Josephinenhütte. In den vergangenen drei Jahren hat die JOSEPHINE Kollektion von Kurt Josef Zalto die Weinwelt revolutioniert. Die Josephine ist ein mundgeblasenes Glas, das nicht nur optisch, sondern vor allem sensorisch heraussticht. Seine einzigartige Konstruktion mit einem Knick dient der optimalen Entfaltung der Aromen im Glas, der Wein kann sich so deutlich intensiver und schneller entwickeln. Gleichzeitig ist das Glas so fein, dass man fast das Gefühl hat, den Wein in der Hand zu halten. Alle Josephine Gläser werden nach traditioneller Glasmacherkunst in Handarbeit gefertigt, um sicherzustellen, dass jedes Stück ein Höchstmaß an Qualität besitzt. Zum Ausklang des Abends traf man sich noch auf eine Tasse Kaffee von Nespresso und das eine oder andere Glas Wein an der Bar.

Wolfgang Puck mit Bruder Klaus, Schwester Christine, Neffe Lukas und Sohn Byron
Wolfgang Puck mit Bruder Klaus, Schwester Christine, Neffe Lukas und Sohn Byron © Gault&Millau / Philipp Hutter

Über Wolfgang Puck

Wolfgang Puck wurde am 8. Juli 1949 in St. Veit an der Glan geboren. Nach einer Kochlehre macht er sich auf nach Frankreich, wo er unter anderem im »Maxim’s« in Paris, im »Hotel de Paris« in Monaco und im »L’Oustau de Baumanière« in der Provence sein Handwerk verfeinerte. In den frühen 1970er Jahren wanderte er ohne finanziellen Background in die USA aus und machte den American Dream wahr – vom einfachen Koch im »La Tour« in India­napolis zum Millionär.

Als Keimzelle seines Erfolges entpuppte sich sein erstes eigenes Restaurant, das legendäre Spago in Hollywood. Die prominenten Gäste liebten die California Cuisine mit Elementen der alpinen Küche ebenso wie die Gastgeberqualitäten von Wolfgang Puck. Was folgte, war eine filmreife Bilderbuch-Karriere und der Aufbau eines Imperiums, wofür neben einem exzellenten Netzwerk und Gespür für die richtigen Entscheidungen vor allem viel harte Arbeit notwendig war. Heute führt Wolfgang Puck über 100 Restaurants rund um den Globus und beschäftigt über 5.000 Mitarbeiter.

Wie das System Puck funktioniert, zeigte er im Vorjahr mit dem Start seines ersten Restaurants in Österreich am Wiener Flughafen. Er entwickelt mit seinem Core-Team ein Konzept unter Berücksichtigung der lokalen Besonderheiten, schickt eine schlagkräftige Truppe unter der Führung seines Bruders Klaus Puck voraus und baut ein Team auf, das seine Ideen verwirklichen kann. Wolfgang Puck vergleicht sein Unternehmen mit weltbekannten Marken wie Hermès oder Louis Vuitton – man weiß stets was man dort bekommt und kann sich auf höchste Qualität verlassen.

von Bernhard Degen

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