Eines vorweg: Chef de Cuisine Nicola Laera kocht gerade in Hochform. Mittlerweile gibt es im Burjè 1968 auch die Möglichkeit, mittags im Bistro-Style zu lunchen. Am Abend werden wie gewohnt ein herausragendes Degustationsmenü und natürlich auch die À-la-carte-Option angeboten. Das Degustationsmenü startet – klassisch – mit sicherer Bank: Beef Tatar vom Pretzhof, in grünem Pfeffer-Garum mariniert und mit rohen Seitlingen und getrocknetem Dotter verfeinert, der wie Bottarga übers Gericht gehobelt wird. Dann Schneckensuppe mit Beurre blanc (Laera lässt nichts aus), Forellenkaviar und köstlicher Puccia. Für den Pasta-Gang kombiniert die Küche Linguine mit Zucchini, Minze und rohen sizilianischen Garnelen. DER Sommergang schlechthin! Wer zwar das Menü bestellt, aber bei den À-la-carte-Gerichten trotzdem kurz vorbeischaut, läuft Gefahr, auf Schätze zu stoßen. Etwa auf die „Animelle di vitello alla milanese“. Oder eben: Mailänder Kalbsbries. Und derlei Schätze wollen gehoben, sprich bestellt werden. Es lohnt!