Tannenhof

18/20 WertungWertungWertungWertung
Standort

Nassereiner Straße 6580 St. Anton am Arlberg Tirol

© Tannenhof
© Felix Steck
© Felix Steck
Pfeil nach rechts

Testbericht

Gault&Millau Punkte

18 / 20

WertungWertungWertungWertung
Das Konzept von Gustav Jantscher und seinem Menü im Tannenhof wird immer schlüssiger. Und immer besser. Jantscher ist ein Mann mit vielen Talenten. Und mit vielen Leidenschaften. Er züchtet Tauben, Fasane, Masthühner (großes Hendlkino), Kaninchen und Bienenköniginnen. Und seit ein paar Jahren ist er passionierter Jäger. Den Tieren – und der Natur im Allgemeinen – begegnet er mit Respekt und Ehrfurcht. Verwertet wird, was das Tier bietet.Bereits vor den ersten Gängen, beim „Gedeck“, wird klar, was Jantscher damit meint. Er serviert das Brot nicht einfach nur mit Butter. Mit im Spiel ist eine sensationell gute Salami vom Steinbock, Speck vom Lammbauch und geräucherte Brust vom Auerhahn. Produkte von Tieren, die er selbst erlegt hat und die dann in seiner Werktstatt entstanden sind. Später, es ist der zweite oder dritte Gang im großen Gourmetmenü, schickt Jantscher einen mutigen Gang aus der Küche: gebackenes Hirn und Zunge vom Hirschkalb. Einfach nur großartig. Nicht nur, weil Hirn und Zunge vom Hirsch es üblicherweise nicht auf einen Teller im Restaurant schaffen und der Gang damit eine handfeste Rarität ist. Nein, weil das Gericht vom Geschmack bis zur Textur alle Stücke spielt. Dann die Wachtel, nicht weniger gelungen. Zartrosa gebraten, mit weißem Trüffel verfeinert. Eine Zierde ihrer Art. Schließlich, als Hauptgang auf zwei Tellern zelebriert: wieder der Steinbock. Ein Kotelett samt Knochen, etwas Topinambur. Allerdings nur ganz wenig. Eigentlich ist es Steinbock – und nichts als das. Auf dem zweiten Teller, auf sämigem Kartoffelpüree, die Leber vom Bock. Ja, es ist ein fleischlastiges Menü. Man verlässt den Tannenhof trotzdem in bester Laune und Verfassung. In Summe ist es nämlich ein absolut stimmiges Konzept und ein großartiges Menü. Chapeau. Und die Weinkarte? Auf über 30 Seiten feine Weine aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und Deutschland. Große Formate ebenso wie eine stattliche Jahrgangstiefe. „Aus dem Vollen schöpfen“ scheint die Devise zu sein.

Galerie

© Felix Steck

© Felix Steck

© René Riis

© Tannenhof

Auf dem Laufenden bleiben

Melden Sie sich kostenlos für unseren wöchentlichen Newsletter an.